Der Wacholder - Juniperus communis.

Botanical name: 

Fig. 126. Der Wacholder. Er wächst auf Triften, in Heiden, in Nadelwäldern.

Wir treffen ihn oft massenhaft in manchen Nadelwäldern, in Heiden und auf Triften. Die Sträucher tragen nur z. T. Beeren, da viele ausschließlich Blütenstaub erzeugen und darum keine Früchte hervorbringen können.

Die Früchte brauchen bis zu ihrer vollen Ausreifung zwei Jahre. Während des ersten Jahres machen sie nur geringfügige Fortschritte. Im zweiten Jahre nehmen sie weiterhin an Größe zu, bleiben aber den Sommer über noch grün. In diesem Zustande sind sie leicht zu übersehen. Auch haben sie jetzt noch einen höchst unangenehmen Geschmack. Erst im zweiten Herbst erhalten sie eine fleischige Beschaffenheit und eine schwarzbraune Farbe, welche dadurch bläulich erscheint, daß sich auf der Außenseite ein feiner Überzug von Wachs befindet. Jetzt sind die Beeren hoch aromatisch und genießbar.

Verwendung: Die Früchte werden verwendet zu Saft, zu honigartigem Aufstrich, als Würze von Sauerkraut und Fleischgerichten. Die Früchte dienen auch als Räuchermittel.

Zu Mus und Saft können die frischen Beeren verwendet werden. Meist werden die Beeren aber getrocknet, um dann als Gewürz den verschiedenen Gerichten beigegeben zu werden, und zwar zu Marinaden, zu Fleischgerichten, zum Sauerkraut.


Aus Wald und Feld den Tisch bestellt, 1947, von Prof. Dr. Walther Schoenichen.