Wildpflanzen in Wäldern.

Botanical name: 

Das Scharbockskraut - Feigwurz - Ranunculus ficaria

Fig. 111. Das Scharbockskraut. Es wächst an schattigen, feuchten Orten.

Wir finden die Pflanze im zeitigen Frühjahr, bevor noch die Bäume ihr Laub entfaltet haben. Nicht selten bilden die Pflanzen über dem Erdreich einen förmlichen Teppich.

Sobald das Blätterdach der Bäume sich schließt, beginnen die Sprosse des Scharbockskrautes zu welken, und wenige Zeit später ist nichts mehr von ihnen zu sehen außer den Wurzelknollen, die - vom Regen freigespült - oft in Mengen den Boden bedecken.

Die Blätter Sie sind ansehnlich und rundlich herzförmig. Die älteren sind am Rande leicht ausgeschweift, die jüngeren haben einen eckigen Umriß. Alle Blätter sind langgestielt. In den Achseln der Stiele sind oftmals kleine Brutknöllchen ausgebildet. Auffallend ist der starke Glanz der Blattoberflädie.

Die Blüten Oft schon Ende März bringt die Pflanze am Ende ihrer Stengel leuchtende, goldgelbe sternförmige Blüten hervor.

Die Wurzelknollen Das Scharbockskraut ist mit einem Büschel von kurzen, faserigen Wurzeln nur locker im Erdreich verankert. Ein Teil dieser Wurzeln ist in kleine nährstoffreidie Knollen umgewandelt, aus denen im nächsten Jahr wieder eine neue Pflanze hervorgehen kann.

Verwendung: Die Blätter werden verarbeitet zu Gemüse - spinatartig - s. Grundrezept S. 151. Sie sollen nach dem Sammeln besonders rasch verwertet werden.


Aus Wald und Feld den Tisch bestellt, 1947, von Prof. Dr. Walther Schoenichen.