Die Wegwarte - Zichorie - Cichorium intybus.
Sie wächst an Wegrändern, an Ackersäumen, auf lehmigem Boden.
Wenn die Wegwarte ihre himmelblauen vielstrahligen Blütensterne entfaltet, hat der Sommer bereits seinen Höhepunkt überschritten. Erst jetzt wird das hoch anfragende Gewächs für die große Mehrzahl der Spaziergänger auffällig. Der Sammler von Wildgemüse indessen hat die Pflanze schon längst beachtet, als ihr Laub, besonders die grundständigen Blätter, noch genügend zart war, um für die Zwecke der Küche Verwendung zu finden.
Die Stengel und Blätter Es ist eine sparrige Pflanze, die bis zu 1 m hoch werden kann. Sie ist im Boden mit einer langen dicken Pfahlwurzel verankert, die Jahre hindurch ausdauert. Aus dieser Wurzel entspringt eine Anzahl von langen, unregelmäßig mit mächtigen Sägezähnen versehenen Blättern, die ein wenig kraus sind und im übrigen in ihrer Gestalt etwa an das Blatt des Löwenzahns erinnern, sowie der kräftige hellgrüne Stengel, der hier und da einige schmale, spitz auslaufende Blättchen trägt.
Die Blüten Am oberen Teil des Stengels entwickeln sich vom Juli ab vereinzelte flache Blütenköpfchen, die durch ihre himmelblaue Färbung dem Gewächs einen besonderen Schmuck verleihen.
Verwendung: Die unteren Blätter werden verarbeitet, solange sie einigermaßen zart sind, und zwar zu Salat, der allerdings etwas bitter schmeckt, ähnlich wie die Endivie; beide Pflanzen sind nahe verwandt.
Die Wurzel wird gebrannt zu Zichorie und als Kaffeezusatz verwendet - Zichorie ist allgemein bekannt -.
Aus Wald und Feld den Tisch bestellt, 1947, von Prof. Dr. Walther Schoenichen.