Grundzubereitungen und besondere Gerichte.
Fast alle Wildgemüsepflanzen lassen sich einzeln oder gemischt zu Suppen, Gemüsen und Salaten verarbeiten. Es folgen, um Wiederholungen zu vermeiden, Grundzubereitungen für Suppen, Gemüse und Salate sowie Salatsoße.
Bei den Beschreibungen der Wildgemüsepflanzen ist aufgezählt, für welche Grundrezepte sie geeignet sind.
Für besondere Gerichte folgen danach eine Reihe weiterer Rezepte.
Grundzubereitung für Wildgemüse-Suppen
Vorbereitung: Mehl mit Wasser glattrühren und 1 Std. hinstellen zum kalten Vorquellen.
1 Eßl. Mehl mit ⅛ l Wasser vorquellen. Wenig Fett oder Öl erwärmen u. darin 50 g Wildgemüse - vorbereitet, feingewiegt - gardünsten. Danach mit ¼ l Wasser - heiß - auffüllen, vorgequollenes Mehl einrühren, aufkochen u. 10 Minuten ausquellen. Abschmecken. 1 Eßl. rohes Wildgemüse, feingewiegt, untermengen.
Nach kurzem Durchziehen anrichten.
Grundzubereitung für Wildgemüse
Vorbereitung: Mehl mit Wasser glattrühren und 1 Std. hinstellen zum kalten Vorquellen.
1 Eßl. Mehl mit ⅛ l Wasser vorquellen. Wenig Fett oder Öl erwärmen, darin 1 kl. Zwiebel, feingeschnitten, andünsten, 250 g Wildgemüse verschied. Arten, feingewiegt, zugeben und gardünsten. Nur wenn notwendig, wenig Flüssigkeit zugießen. Vorgequollenes Mehl einrühren, kurz aufkochen, 10 Minuten ausquellen. Mit Salz und 1 Pr. Zucker abschmecken. 125 g rohes Wildgemüse, feingewiegt, untermengen.
Nach kurzem Durchziehen anrichten.
Zum Andicken kann statt Mehl 1 rohe geriebene Kartoffel genommen werden. Der herbe Geschmack des Wildgemüses kann durch Milch, Molke oder Milchpulver, angerührt, gemildert werden.
Grundzubereitung für Wildgemüse-Salat
150 g Wildgemüse, verschiedene Arten, waschen, abtropfen, feinstreifig schneiden. Zudecken! Erst kurz vor dem Anrichten mit Salatsoße vermengen.
Salatsoße
4 Eßl. Wasser oder Milch oder Molke mit wenig Öl, 1 Eßl. Essig, Salz und Zucker, nach Geschmack verquirlen oder in zugedecktem Gefäß kräftig schlagen.
Besondere Gerichte
Wildgemüse-Bratlinge
Vorbereitung: Haferflocken mit Wasser übergießen, über Nacht hinstellen zum Vorquellen.
50 g Haferflocken *) mit ⅛ l Wasser vorbereiten. Danach dick ausquellen. Inzwischen 125 g Wildgemüse - vorbereitet, feingewiegt - mit wenig Wasser gardünsten. Mit dem Haferflockenbrei vermengen u. 1 Eßl. Mehl, Salz sowie 1 Zwiebel - kleingewürfelt - untermengen. Abschmecken. Bratlinge formen, diese in geriebener Semmel oder geriebenem Brot wenden und in heißer gefetteter Stielpfanne beiderseitig bräunen.
*) Für die Haferflocken können auch vorgequollene Grütze oder Schrot verwendet werden.
Wildgemüse-Pfannkuchen
125 g Mehl sieben. Nach und nach mit ¼ l Molke oder Wasser oder Milch verquirlen. Wenn möglich 1 oder ½ Ei unterrühren. Salz zufügen.
Teig wird ergiebiger, wenn er etwa 2 Std. hingestellt werden kann zum Vorquellen.
Erst danach 50 g Wildgemüse - feingewiegt - untermengen. In heißer gefetteter Stielpfanne dünne Pfannkuche backen.
Die abgebackenen Pfannkuchen, feinstreifig geschnitten, können auch als Suppeneinlage verwendet werden.
Wildgemüse-Knödel
125 g Mehl sieben. Mit 2 Eßl. Semmel, 1 Teel. Ei-Ersatz vermengen und mit 75 g Wildgemüse - feingewiegt - sowie 1 Eßl. gewiegt. Fleisch und 1 kl. Zwiebel - gerieben - zum Teig verarbeiten.
Teig muß schwer vom Löffel ahreißen!
Dann erst mit dem Löffel Knödel abstechen. In kochendes Salzwasser Knödel einlegen, 15 Minuten garen, aber nicht kochen!
Gefüllte Huflattichblätter
Huflattich (Tussilago farfara) enthält leberschädliche Pyrrolizidin-Alkaloide. -Henriette
Vorbereitung: Haferflocken, Grütze od. a. mit Wasser übergießen, über Nacht hinstellen zum kalten Vorquellen.
50 g Haferflocken, Grütze oder Grieß mit ⅛ l Wasser vorbereiten. Danach dick ausquellen. Inzwischen 1 Zwiebel, - kleingeschnitten - gardünsten und 1-2 Huflattichblätter - recht große - gardämpfen. Haferflockenbrei mit gedünsteter Zwiebel vermengen, abschmecken. Huflattichblätter mit der Hafermasse füllen, zusammenrollen und in wenig Fett oder in wenig Flüssigkeit gardünsten.
Mit dem Dämpfwasser wird eine schmackhafte Kräutertunke bereitet.
Aus Wald und Feld den Tisch bestellt, 1947, von Prof. Dr. Walther Schoenichen.