Der Schlehdorn - Prunus spinosa.
Er wächst an Waldrändern, an sonnigen Abhängen, an Zäunen, an Hecken.
Wir finden ihn oft an denselben Örtlichkeiten wie die wilden Rosen. Er ist ein bis zu 3 m hoher, stark dorniger Strauch.
Die Blüten sind schneeweiß und bedecken schon im zeitigen Frühjahr, noch vor der Entfaltung des Laubes, über und über die Zweige des Strauches. Sie sind den Blüten der Kirsche oder der Pflaume sehr ähnlich.
Die Früchte sind kugelig und von der Größe einer kleinen Kirsche. Sie enthalten im Innern einen Stein, ähnlich einem Kirschkern. Im Herbst wird die Schale tiefdunkelblau und ist fein überreift.
Verwendung: Die Früchte werden verarbeitet zu Saft, Kompott, Gelee, Marmeladen. Sie eignen sich gut zum Trocknen und müssen dem ersten Frost ausgesetzt gewesen sein.
Schlehensaft
In einen Steintopf 500 g Schlehen gewaschen einlegen. Mit 1 ½ l Wasser, kochend, übergießen. 24 Std. kaltstellen. Wasser abgießen und aufkochen. Damit erneut die Beeren übergießen. Dieses Verfahren: Abkühlen, Abgießen, Aufkochen, Übergießen 3 mal wiederholen. Den verbleibenden Saft mit etwa 150-200 g Zucker 10 Minuten kochen und noch heiß in die vorbereiteten Flaschen einfüllen. Verkorken. Versiegeln.
Aus Wald und Feld den Tisch bestellt, 1947, von Prof. Dr. Walther Schoenichen.